Teestübchen am Markt
Was macht denn …
… eigentlich das „Teestübchen“ wochentags?
Es gibt einen offenen Treff am Markt, dessen Name seit alters her „Teestübchen“ heißt. Jeder weiß, dass es dort nicht nur Tee zu trinken, sondern auch Kaffee gibt; ebenso werden Kekse gereicht, die den Verzehr der Heißgetränke angenehm begleiten. Das „Teestübchen“ ist wochentags dienstags und donnerstags von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr im Gemeindehaus am Markt geöffnet. Es ist eingerichtet, damit Menschen sich treffen können, um soziale Kontakte zu pflegen, oder auch, um sich marktmüde vom Einkauf zu erholen. Denn diese Nähe ist gesucht: Ein Angebot für alle Marktbesucher zu sein. Es gibt „Stammgäste“, ca. 20 Personen, die sich jeden Dienstag und Donnerstag treffen. Darüber hinaus trifft man dort noch einmal ca. 15 andere Personen, die ein wechselndes Publikum darstellen. Zur Zeit bilden 14 Damen ein Team, das sich um das Angebot kümmert: Sie kochen Tee und Kaffee und sind ebenfalls Ansprechpartnerinnen für die Gäste. 2 Personen haben jeweils Dienst. Das Team setzt sich zusammen aus Vertreterinnen der verschiedenen Detmolder Kirchengemeinden. Der Kreis versteht sich als ökumenische Einrichtung und empfängt alle Besucher gleich gerne ohne Ansehen der Person. Tee und Kaffee werden gegen eine Spende abgegeben.
Die eingehenden Spenden von knapp 2.000,- Euro pro Jahr verbleiben zur Hälfte für Sachkosten bei der Kirchengemeinde, die andere Hälfte wird für wechselnde soziale Projekte und Aufgaben verwandt. Die Entscheidung, welche Projekte unterstützt werden, fällt das Team des Teestübchens jährlich neu. In den letzten Jahren wurden unter anderem das Hospiz, die Herberge zur Heimat und die Flüchtlingshilfe unterstützt.
Das Team trifft sich einmal im Quartal zu einem gemeinsamen Frühstück, um Erfahrungen auszutauschen und den Dienstplan zu erstellen. Diese Treffen dienen auch der gegenseitigen Stärkung; sie unterstreichen das Gefühl des Miteinanders. Es stoßen auch immer wieder Interessierte dazu, die ebenfalls Freude an der Gastlichkeit haben und ihre Kraft und Zeit dafür einsetzen wollen. Die Wertschätzung dieser Arbeit kommt nicht zu kurz: Einmal jährlich wird das Team von der Kirchengemeinde zu einem Halbtagesausflug und in der Adventszeit zur Advents- bzw. Weihnachtsfeier eingeladen.
Noch ein Geheimnis am Schluss: Warum heißt das Teestübchen „Stübchen“, wo es doch im großen Gemeindesaal stattfindet? Die Antwort liegt mal wieder in der Geschichte: Bevor wir im Gemeindehaus am Markt begannen, fand die Arbeit 20 Jahre lang in der alten Generalsuperintendentur, Bruchstraße 2 statt. Dort war die Arbeit tatsächlich sehr beengt in zwei Stübchen zu leisten.