Unsere Partnerschaften und Vernetzungen
Gemeindepartnerschaft zur lutherischen Kirchengemeinde Konin (Polen)
Ehemalige „Klassen“-Partnerschaft nach Litauen:
Pastor Frank Erichsmeier schreibt im Juli 2020:
Litauen und Corona
Litauen gehört bisher zu den von der Ausbreitung des Corona-Virus weniger stark betroffenen Ländern Europas (Stand 26.5.2020: 1639 Infizierte, 65 Coronatote – bei knapp 3 Millionen Einwohnern). Andererseits hat kein anderes Land in Ostmitteleuropa so früh und mit so scharfen Maßnahmen auf die Pandemie reagiert. Noch vor dem Lockdown in Deutschland wurden in Litauen Bildungseinrichtungen geschlossen und Versammlungen verboten. Bald danach folgte ein allgemeines Ausgehverbot (in Litauen nur „die Quarantäne“ genannt), das erst ab Mitte Mai nach und nach vorsichtig gelockert wurde.
Besondere Sorgen machen vielen Menschen im Land Arbeitsmigranten, die wegen der Pandemie auf einen Schlag aus Westeuropa zurückgekehren mussten – darunter auch einige mit dem Virus Infizierte. Dazu kommt als große Sorge die gemeinsame Grenze mit Weißrussland – dem einzigen Land Europas, dessen Regierung bisher fast keine Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus ergriffen hat.
Natürlich beeinträchtigen die Maßnahmen gegen das Virus auch das Leben in unseren Partnerkirchen: auch in den evangelischen Kirchen Litauens fallen Gottesdienste aus – oder besser gesagt: die Pastoren feiern sie (manchmal gemeinsam mit ihren Familien) in der Regel in den Kirchen alleine und streamen sie meist über das in Litauen besonders beliebte Facebook.
Die diakonischen Einrichtungen wie das Rehabilitationszentrum „Gabrielius“ in Vyžiai und das Diakoniezentrum in Garliava arbeiten weiter – alle Tageseinrichtungen für Kinder mussten allerdings bis auf Weiteres geschlossen werden, so dass seitens der reformierten Kirche schon erwogen wurde, den kirchlichen Kindergarten in Vilnius, der im wesentlichen von Elternbeiträgen lebt, zu schließen. Allerdings haben sich auch viele Eltern bereiterklärt, zumindest einen Teil der jetzt ausfallenden Beitragszahlungen weiterhin als Spende zur Verfügung zu stellen, so dass eine Schließung vielleicht doch verhindert werden kann.
Eine wichtige Basisversorgung gerade der Älteren leisten jetzt die Diakoniestationen (Šilute, Klaipėda etc.): Lebensmittel und Bekleidung werden verteilt, wo Not herrscht – und es ist absehbar, dass diese durch die wirtschaftlichen Folgen der Maßnahmen im Land wieder wachsen wird.
Auch für die Pfarrer ist die Lage schwieriger geworden. Da keine Gottesdienste können mehr stattfinden, fehlt die sonntägliche Kollekte als Einnahmequelle – in Litauen noch immer ein wichtige Teil der Pfarrversorgung. Beide Kirchen zahlen nun ihren Pfarrern einen allerdings sehr niedrigen Basislohn aus.
In mehreren langen Online-Gesprächen mit Raimondas Stankevičius, dem Generalsuperintendenten der litauischen Reformierten, und Mindaugas Kairys, dem Landesdiakoniepfarrer und Partnerschaftsbeauftragten der Lutheraner, habe ich bei alldem trotzdem viel Zuversicht gespürt. Die mittlere und sowieso die ältere Generation haben in ihrem Leben schon ganz andere Krisen erlebt… Das macht gelassen. In dieser Krise erleben die evangelischen Christen Litauens nun zum ersten Mal einen Staat, dessen Maßnahmen sie mehrheitlich vertrauen – und sie wissen sich verbunden auch mit den Glaubensgeschwistern in ihren Partnerkirchen.
Die Lippische Landeskirche stellt aus ihrem Corona-Hilfsfonds je 10.000,- Euro an Soforthilfe für die beiden evangelischen Kirchen in Litauen zu Verfügung.
Klassenpartnerschaft zur Epi-Church nach Ghana
Aktueller Bericht 3 / 2020:
Bewegender Besuch kurz vor Corona
Reise des Partnerschaftsausschusses
nach Nordghana vom 19.2. – 2.3.2020
Seit mehreren Jahrzehnten gibt es eine Partnerschaft zwischen einigen
Bereichen der Lippischen Landeskirche (heute die Klassen Süd
und Ost) und dem Norden der Evangelical Presbyterian Church,
Ghana. In Lippe koordiniert die Arbeit ein Partnerschaftsausschuss
(PA), zu dem wir beide gehören.
Schon lange hatten wir einen runden Tisch geplant, bei dem die Zukunft
der Partnerschaft von allen Beteiligten gemeinsam besprochen
werden sollte. Anschließend wollten wir uns die Projekte der vergangenen
Jahre ansehen. Und nun war es soweit:
Fünf Mitglieder des PA Lippe reisten zusammen mit dem Pfarrer für
Ökumene und Mission Lippischen Landeskirche, Dieter Bökemeier
und mit Wolfgang Blum von der Norddeutschen Mission in Bremen,
über Accra nach Ho zum Hauptquartier unserer Partnerkirche.
Dort übernachteten wir im kircheneigenen Kekeli-Hotel. Am
nächsten Morgen fuhren wir nach der Morgenandacht und Begrüßung
durch die Kirchenleitung auf unserem Weg Richtung Norden
auch nach Alavanyo, wo wir die dortige berufsbildende Schule und
auch die im Bau befindliche „Clinic“ (Gesundheitsstation) sahen.
Unser Eine-Welt-Laden hat von dort seinen Namen und unterstützt
die Schule bis heute.
Zwei Tage lang erarbeiteten wir dann am „Runden Tisch“ in Nkwanta
intensiv ein tragfähiges Konzept für die gemeinsame Arbeit
der nächsten Jahre. Wir waren uns einig, dass wir die Partnerschaft
auch in den Gemeinden, Schulen und Kindergärten lebendig gestalten
wollen. Hierbei werden die digitalen Medien eine immer größere
Rolle spielen. Wichtig waren auch Absprachen zur transparenten
Abwicklung von Projekten, die aus lippischen Spenden an die
Nordghana-Arbeit ermöglicht werden.
Ein besonderes Highlight unserer Reise war der dreistündige Gottesdienst
am Sonntag, der uns mit Musik und Tanz wörtlich von den
Stühlen riss!
Auf unserer weiteren Reise sahen wir vier Schulen unserer Partnerkirche,
zwei Kindergärten, drei „Clinics“, zwei Farmen, zehn Kirchen,
darunter auch die erste Kirche im Norden, die von Pfarrer
Winter 1968 gegründet worden war und lernten das System der Eco-
Clubs kennen. Wir waren auch in einigen Orten zu Besprechungen
bei den traditionellen Chiefs eingeladen – vor allem aber machten
wir die Bekanntschaft von wunderbaren Menschen, die sehr gastfreundlich
waren und uns offen und herzlich begegneten. In der
kurzen Zeit haben wir sogar Freundschaften geschlossen, die uns
hoffentlich dabei helfen werden, die Partnerschaft in den nächsten
Jahren weiter zu entwickeln.
Kurz vor unserer Rückreise konnte Pfarrer Bökemeier auf einem
Markt in Tamale noch Instrumente für den geplanten Internationalen
Chor erstehen. Leider kann dieser, wie vieles, was wir in Ghana
gemeinsam geplant hatten, wegen der „Corona-Krise“ vorerst nicht
stattfinden. Stattdessen hat sich die Gesamtsituation im Land durch
einen Lockdown im Süden Ghanas extrem verschlechtert. Vielen
Menschen wurde die Lebensgrundlage entzogen.
Deshalb müssen die meisten Projekte bis auf Weiteres verschoben
werden – aber wir wollen unsere Partner in der Not unterstützen
und bitten dazu um Ihre Hilfe:
Partnerschaftsausschuss Nordghana
Spendenkonto: DE26 4765 0130 0009 0033 10 | Sparkasse Paderborn-
Detmold | Verwendungszweck: „Covid-19“
Gerne berichten wir auch einmal „live“ von der Reise und der Partnerschaft.
Wann ein solcher „Partnerschaftsabend Nordghana“ mit
Musik und Bildern stattfinden kann, ist aber leider offen.
Elke Drewes, Kathrin Burgenmeister
Zugehörigkeit und Kontakte zu kirchlichen Institutionen
Unsere Kirchengemeinde ist Teil der Lippischen Landeskirche, die wiederum der Evangelischen Kirche in Deutschland angehört. Unsere Gemeinde gehört regional zur (reformierten) „Klasse Detmold“ (eine Art kleiner Kirchenkreis, wovon es in Lippe 8 gibt). In dieser Klasse arbeiten wir mit den anderen reformierten Gemeinden rund um Detmold zusammen, vor allem mit der benachbarten ev.-ref. Gemeinde Detmold-West.
Es gibt aber auch eine Kooperation mit der lutherischen Gemeinde Detmold, mit der wir das „Haus der Kirche Herberhausen“ gemeinsam verantworten und betreiben. Vielfältige Kontakte gibt es darüber hinaus zu anderen Konfessionen in Detmold
Als reformierte Gemeinde sind wir Mitglied im Reformierten Bund in Deutschland. Hierin sind Reformierte Landeskirchen, Gemeinden und Einzelpersonen zuammengeschlossen.
Außerdem ist unsere Gemeinde wir Mitglied in der Deutschen Bibelgesellschaft bzw. Lippischen Bibelgesellschaft, die sich die Verbreitung der Bibel zur Aufgabe gemacht hat. Sie gibt neben verschiedenen Übersetzungen und Ausgaben der Bibel Lexika, Kinderbibeln, Hilfsliteratur, Computerprogramme etc. heraus.
Mitgliedschaft in Initiativen / Aktionsbündnissen
Als Kirchengemeinde sind wir Mitglied im Landesverband der Diakonie: Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e. V. – Diakonie RWL
Lenaustraße 41 / D-40470 Düsseldorf
Telefon: + 49 211 6398-261 www.diakonie-rwl.de